Fliegergeschichten
Vergleich "Kriegsbücherei" versus "Fliegergeschichten"
Beim Lesen der Geschichten der verschiedenen Fliegergeschichten (Flg) aus den 1950er-Jahren kam die Frage auf, inwiefern sich diese Geschichten möglicherweise in ähnlichen Erzählungen aus dem Dritten Reich wiederfinden lassen. Die Abenteuerromane der Kriegsbücherei der deutschen Jugend (KddJ) schienen die größte Ähnlichkeit aufzuweisen, und so wurde das Heft der Kriegsbücherei Nr. 4 mit dem Titel Hinter den feindlichen Linien gelandet und das Heft Fliegergeschichten Nr. 149 mit dem Titel Besatzung Krogmann schlägt sich durch verglichen. Der Name „Walter Krogmann“ sticht bereits auf den ersten Seiten als auffälligstes Merkmal hervor, das auf einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Werken hinweist, die etwa 15 Jahre auseinander entstanden sind. Aus diesem Grund wurden diese beiden Werke für einen Vergleich ausgewählt und an einigen Beispielen die typischen Merkmale kurz dargestellt.
Ein erster Vergleich der beiden Hefte zeigt folgende Unterschiede:
Vergleich von |
Kriegsbücherei (Heft 4) |
Fliegergeschichten (Heft 149) |
Verlag |
Steiniger Verlag, Berlin |
Moewig Verlag, München |
Autor |
Joachim Matthias |
Dieter Schinkel |
Seitenzahl |
34 |
34 |
Illustrationen im Text |
5 |
7 |
Werbung im Heft |
keine |
(Seite 32) eigene / fremd |
gezeichnetes Titelblatt |
ja |
ja |
Umschlagseite (Seite 34) |
Bisher erschienene Werke |
Flugzeugtypentafel |
Fotografien (Seite 2, 33 & 34) |
nein |
ja |
Anzahl Worte (Doppelseite ohne Illustrationen / gleiche Szene) |
844 |
1391 |
Tempus |
Präteritum |
Präsens |
- Unterschiede wie beispielsweise die fast zweieinhalbseitige Einleitung, die auf den ersten Blick den Ursprung der Fliegergeschichte kaschiert, ohnehin aufgesetzt wirkt und wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, lassen sich teilweise durch die höhere Wortdichte pro Seite in den Fliegergeschichten erklären. Diese erfordert zwangsläufig einen ausführlicheren Stil sowie zusätzliche Ergänzungen, um die gleiche Anzahl an Seiten zu füllen. Auch das Ende – in Heft Nr. 4 abrupt mit der Verleihung des Eisernen Kreuzes an die beiden Soldaten abgeschlossen – wird in den Fliegergeschichten durch einen zusätzlichen Dialog der beiden Flugzeugführer erweitert. Insgesamt verwenden die Fliegergeschichten formellere, längere und komplexere Sätze mit mehr beschreibenden Elementen:
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„Hungrig und durstig liegen sie da und starren in den blauen Septemberhimmel. Manchmal drohen ihnen die Augen zuzufallen, doch es hilft nichts, sie müssen unter allen Umständen wach bleiben...“ Flg 149, S. 22, Z. 7f
- Die ursprüngliche Variante ist kürzer und pragmatischer und der Sachverhalt lautet:
-
„Müde, hungrig und durstig lagen sie da, drohten einzuschlafen und hielten sich doch wach...“ KddJ 4, S. 21, Z. 3f
- Die Wortwahl ist ein Hauptunterschied der beiden Werke und ist in der Originalvorlage eindeutig dem Jargon und dem diskriminierenden und rassistischen Weltbild des Nationalsozialismus entstammend.
-
„Deutlich hörte man das Schreien und Lärmen des Polenhaufens. Aus dem zunehmenden Geräusch konnte man entnehmen, daß die Polen sich seitlich des Flußbettes ausbreiteten...“ KddJ 4, S. 21, Z. 5f
Aus dem Begriff „Polenhaufen“ wird in der Neuauflage der Begriff „Heerhaufen“. Flg 149, S. 22, Z. 7f
- Auch die Darstellung der Landschaften und Siedlungen, die die beiden Soldaten auf ihrer Flucht erleben, spiegelt die propagandistische, abwertende Sichtweise des Regimes wider und wird der jungen Leserschaft indoktriniert:
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„Dafür hatte sich die Landschaft geändert. Wiederholt kamen sie an kümmerlichen Dörfern vorüber. Auch bellte sie wohl einmal ein Hund an, aber Menschen bekamen sie nicht zu sehen. Als es Tag wurde, liefen sie gerade zwischen zwei dieser jammervollen Siedlungen auf einer der unbeschreiblich schlechten Landstraßen, einem Nebenweg, entlang. Die Hauptstraße, die gewiß auch nicht viel besser sein würde, hatten sie vermieden.“ KddJ 4, S. 24, Z. 36ff
- Die abgemilderte Version lautet:
- „Die Landschaft verändert sich. Wiederholt kommen sie an kleinen, ärmlichen Dörfern vorbei. Manchmal bellt sie ein struppiger Hund an, aber Leute bekommen die beiden nicht zu sehen. Am frühen Morgen marschieren sie auf einer unbeschreiblich schlechten Landstraße.“ Flg 149, S. 25, Z. 4ff
- Noch augenscheinlicher ist die Verwendung von Gräuelpropaganda. Die Darstellung des angeblich zu erwartenden Schicksals im Falle eines Absturzes hinter den feindlichen Linien, wird wie folgt beschrieben:
- „Beide kletterten in die Maschine, betrachteten sich alles genau, besonders aber die Stellen vorn am Rumpf, die ihnen bewiesen, wie groß ihr Glück gewesen war. Denn einige Zentimeter weiter und die Reise wäre beim Polen beendet gewesen, und sie heute wahrscheinlich längst im Jenseits, denn notgelandete oder abgesprungene Flieger wurden ja einfach niedergemetztelt, grauenvoll verstümmelt und liegengelassen.“ KddJ 4, S. 4, Z. 13ff
- „Nachdem Krogmann und Hacker Kaffee getrunken haben, gehen sie hinüber zu den Maschinen. Sie sehen sich die ausgebesserte Stelle an ihrem Stuka an. Bei dem Treffer hatten sie großes Glück gehabt. Der Gefreite Hacker klettert in die Kabine und überprüft die Instrumente.“ Flg 149, S. 7, Z. 1ff
- Nach dem Absturz müssen sich die zwei Kameraden vor den Verfolgern in einem feuchten Laubhaufen in einem nahegelegenen Wald verstecken und auch in dieser Szene soll die Leserschaft die Gräuelpropagande verinnerlichen. Dass hier - wie an vielen anderen Stellen auch - der Begriff „Polack“ dispektierlich verwendet wird, ist ein weiteres Merkmal der Diktion:
- „„Aber feucht ist es hier“, sagte Fritz. „Besser feucht im Laubhaufen, als von den Polacken erschlagen“, bekam er zur Antwort.“ KddJ 4, S. 13, Z. 7f.
Die vergleichbare Szene in der späteren Versionen verzichtet sowohl auf die Verunglimpfung als auch auf die Gräuelpropaganda.
- Dass die vom Jugendführer des Deutschen Reiches - anfänglich Baldur von Schirach bzw. ab 1940 Artur Axmann - in Auftrag gegebene Schriftenreihe eindeutig auf die Indoktrination der Jugend abzielte, um diese auf den Krieg, auf die Aufgaben und Pflichten des Soldatenberufes und den verächtlichen Umgang mit dem Gegner einzuschwören, zeigt die nachfolgende Szene:
-
„Durch eine Fünfzehngradkurve machte er die Besatzungen der beiden anderen Flugzeuge auf ihre Entdeckung aufmerksam. Aber Feldwebel Brook ließ sich in seinem Auftrag nicht stören. Sie hatten den Befehl, sich zur vorgeschriebenen Minute mit den anderen Kameraden der Abteilung zu treffen, da konnte man sich auf keine Zwischenspiele einlassen. - Trotzdem war Fritz sehr unglücklich, nur zu gern hätte er versucht, wenigstens einen dieser Burschen als Riesenfackel abwärts zu schicken. Die Polen würden sie nie er reichen, dazu waren sie zu langsam und stiegen auch zu schlecht. Gewiß würden sie bald die Beute der deutschen Jäger werden. Schade, zu schade!“ KddJ 4, S. 7, Z. 21ff
-
„Doch Feldwebel Bruns läßt sich in seinem Auftrag nicht stören. Sie haben den ausdrücklichen Befehl, sich mit den anderen der Staffel zur festgesetzten Zeit zu treffen, und deshalb kann man sich nicht auf Zwischenspiele einlassen. Trotzdem ist Hacker todunglücklich. Nur zu gern hätte er versucht, einen Polen zu erwischen. Einholen würden sie die Ju 87 nie, dazu sind sie viel zu langsam, und mit ihrer Steigfähigkeit ist es auch nicht weit her. Gewiß würden sie bald eine sichere Beute der deutschen Jäger. Schade, wirklich schade!“ Flg 149, S. 10, Z. 12ff
- Die zukünftigen Soldaten – eine Intention der Schriftenreihe war es, diese durch die Geschichten anzuwerben – sollten vom Tod des Gegners unbeeindruckt sein. Dieser sollte sogar das oberste Ziel ihres Tuns und Handelns darstellen, wie der folgende Abschnitt zeigt:
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„Es waren die Schienen, die nun verbogen und zerrissen auf die Stelle des Einschlags hinwiesen. Hier fuhr sobald fein Zug wieder hinüber. Schade, daß nicht gerade ein Zug in der Nähe war. Aber auf dieser Strecke würden die Polen bald ihre Armee zurücktransportieren wollen. Sie würden Verzögerungen erleiden, gewaltige; und darauf kam es an.“ KddJ 4, S. 9, Z. 11ff
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„Es sind die Schienen, die nun verbogen und zerrissen auf die Stelle des Treffers hinweisen. Hier fährt so schnell kein Zug wieder", stellt Hacker fest. Ja, der Nachschub der polnischen Truppen wird gewaltige Verzögerungen erleiden, und darauf kommt es an.“ Flg 149, S. 11, Z. 20ff
Die im Text zu findenden "Deutschen Grüße" wurden in der Neuauflage der 1950er Jahre natürlich allesamt entfernt.
Fliegergeschichten mit Bezug zu Stukas
Fliegergeschichten No. 18 | Die Hölle von Kronstadt |
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In einer kleinen Unterkunft eines russischen Schlösschens, das als Quartier für Offiziere einer Stukastaffel dient, sitzen Leutnant Horsten und seine Kameraden am Kamin, während der eiskalte Wind um das alte Gebäude heult. Die Atmosphäre ist geprägt von einer melancholischen Stille, die durch die Gedanken an das Heimatland und die Schrecken des Krieges verstärkt wird. Horsten und Leutnant Bergius reflektieren über die Gefahren des Krieges und die Ungewissheit, die ihre Familien zu Hause erleben. Horsten äußert seine Sorgen um die Frauen und Kinder der gefallenen Soldaten, während Bergius versucht, die düstere Stimmung mit Pragmatismus zu mildern.
Plötzlich werden sie zum Staffelkapitän gerufen, wo sie erfahren, dass ein Einsatzbefehl für den nächsten Morgen vorliegt. Die Offiziere bereiten sich auf einen Angriff auf das sowjetische Schlachtschiff „Oktoberrevolution“ vor, das vor Kronstadt liegt. Hauptmann Tietzen erklärt den Plan und die Risiken des Einsatzes, der für die Offiziere sowohl herausfordernd als auch gefährlich ist. Horsten ist besorgt über die bevorstehenden Einsätze und die Möglichkeit, dass er oder seine Kameraden nicht zurückkehren könnten.
Am nächsten Morgen bereiten sich die Offiziere auf den Flug vor. Die Maschinen werden betankt, und die Besatzungen sind angespannt, während sie die letzten Vorbereitungen treffen. Die Stukas starten und fliegen in Formation über die Front, während die sowjetische Flak zu feuern beginnt. Die Offiziere sind entschlossen, ihre Mission auszuführen, obwohl sie sich der Gefahren bewusst sind. Bergius denkt an die Zerstörung, die sie anrichten werden, und an die Kameraden, die möglicherweise nicht zurückkehren.
Die Stukas erreichen schließlich Kronstadt, und die Luft wird von den Explosionen der Bomben und dem Geschrei der Zivilisten erfüllt. Die Offiziere führen ihre Angriffe durch, und Bergius sieht, wie sein Kettenkamerad Olbers eine Bombe abwirft, die das Schlachtschiff trifft. Die Situation eskaliert weiter, als die sowjetischen Jäger angreifen und die Luftkämpfe intensiver werden. Bergius muss sich konzentrieren, um sich und seinen Bordfunker zu retten.
Während des Kampfes wird das Schlachtschiff schwer beschädigt, und die Stukas ziehen sich zurück. Die Rückkehr zur Basis ist jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Bergius verliert seinen Funker Brehmer, der während des Einsatzes getötet wird, was ihn emotional belastet. Der Verlust seines Freundes und der Tod vieler Kameraden, auch unter den anderen beteiligten Einheiten, beschäftigt die Soldaten und trübt die Stimmung.
Während die Stukabesatzungen noch vom Tod der Kameraden Hansmann und Visenthin ausgehen, sind die beiden nach einer Bruchlandung in einem Waldstück hinter den feindlichen Linien auf sich gestellt. Oberleutnant Visenthin ist verwundet und sehr schwach, die Begegnung mit Partisanen kann Hansmann heldenhaft lösen und über Unwege kehren die beiden wieder zurück zur Stammeinheit.
Aufgrund der Verluste, der Strapazen, aber auch wegen der gezeigten Leistung wird entschieden, die Einheit nach Süditalien zu verlegen. Hansmann wird vor angetretenen Gruppe zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz geehrt. Was werden die Männer an ihrem neuen Standort erleben?
Fliegergeschichten Heft 18, Autor: E. Brümmer, 34 Seiten, Herausgeber: Dr. Peter Supf. Verlag: Arthur Moewig Verlag München, 1954.
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Fliegergeschichten No. 135 | ...und mit uns fliegt der Tod |
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Die Geschichten um den Stuka-Piloten Hauptmann Stein beginnen mit den Kämpfen an der Kanalküste, der englischen Küste und um englische Flugplätze. Stein gerät mit seinem Bordfunker Oberfeldwebel Hansen in das Flakfeuer und wird in Luftkämpfe verwickelt. Er kollidiert mit einer englischen Jagdmaschine, die daraufhin abstürzt und kommt selber im Ärmelkanal runter. Sein Bordfunker verstirbt dabei, nur Stein kann durch Marineartilleristen einer Küstenbatterie gerettet und versorgt werden. Stein kommt zu seiner Einheit zurück und bei einem weiteren Einsatz gegen England kann er nur knapp dem Tode entrinnen, als es seine Maschine nicht nur vor englischen Jägern, sondern auch vor einer Gewitterfront retten kann, die ihm und seinem Bordfunker fast zum Verhängnis wird.
Nach einer Zeit der Neuaufstellung seiner Gruppe wird Stein mit neuen, unerfahrenen Besatzungen konfrontiert. Er erhält den Befehl, nach Rshew zu fliegen, wo er erneut in einen gefährlichen Einsatz verwickelt wird. Während eines weiteren Angriffs wird Stein erneut verwundet, und sein Funker stirbt im Gefecht. Der Text endet mit Steins Rückkehr ins Lazarett, wo er sich mit einem britischen Piloten, einem Wing-Commander, anfreundet. Beide Männer erkennen, dass sie durch den Krieg verbunden sind, und reflektieren über das, was geschehen ist. Die Erlebnisse von Stein verdeutlichen die Brutalität des Krieges, die Verlustängste der Soldaten und die Ungewissheit über das Überleben. Der Text endet mit einem Hinweis auf die fortwährenden Konflikte, die den Frieden bedrohen.
Fliegergeschichten Heft 135, Autor: Hans Dieter Petersen, 34 Seiten, Herausgeber: Dr. Peter Supf. Verlag: Arthur Moewig Verlag München, 1958.
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Fliegergeschichten No. 140 | Achtung - Ich stürze! |
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In der Erzählung wird eine spannungsgeladene Nacht dargestellt, in der sechs junge deutsche Luftwaffenoffiziere, alle im Rang eines Leutnants und etwa Mitte 20, durch die zerstörten Straßen einer nordfranzösischen Stadt fahren. Die Offiziere sind frustriert, da ihr Nachturlaub abrupt aufgehoben wurde und sie stattdessen zu einem unerwarteten Einsatz gerufen werden. Der Fahrer des Wagens, ebenfalls ein Leutnant namens Erich, versucht die Stimmung aufzulockern, indem er seine Kameraden neckt, doch die Spannung bleibt spürbar.
Sie erreichen einen Einsatzhafen der deutschen Luftwaffe, wo sie von einem Hauptmann empfangen werden, der ihnen mitteilt, dass sie sich auf einen frühen Einsatz am nächsten Morgen vorbereiten sollen. Die Offiziere beziehen ihre Quartiere und versuchen, einige Stunden Schlaf zu bekommen, bevor sie um fünf Uhr morgens geweckt werden. Die Vorbereitungen sind intensiv; sie füllen die Tanks ihrer Flugzeuge, munitionieren die Maschinengewehre und hängen schwere Bomben unter die Flugzeuge.
Parallel dazu wird die Szene auf einem englischen Geleitzug im Atlantik geschildert, der von einem schweren Kreuzer angeführt wird. Die Besatzung des Kreuzers ist in höchster Alarmbereitschaft, da sie U-Boot-Angriffe fürchten. Doch die Bedrohung kommt aus der Luft: Deutsche Stukas sind im Anflug. Die englische Crew bereitet sich auf den Luftangriff vor, aktiviert die Flugabwehr und versucht, sich auf den bevorstehenden Kampf einzustellen.
Die Luftschlacht beginnt, als die deutschen Stukas den Geleitzug erreichen und Bomben abwerfen. Der schwere Kreuzer wird mehrfach getroffen und beginnt schwer beschädigt zu sinken. Trotz verzweifelter Gegenwehr der englischen Flak gelingt es den deutschen Piloten, erheblichen Schaden anzurichten. Captain Wilkins, der Kommandant des Kreuzers, erlebt den Angriff und die anschließende Evakuierung der Überlebenden. Er fühlt sich persönlich verantwortlich und ist von den Ereignissen zutiefst betroffen.
Nach dem Angriff kehren die deutschen Piloten zu ihrem Stützpunkt zurück, wo sie als Helden gefeiert werden. Doch die Freude ist getrübt durch die Erkenntnis der Gefahren, denen sie sich weiterhin aussetzen müssen. Die Piloten reflektieren über den Angriff und die möglichen Verluste in zukünftigen Einsätzen, was die Brutalität des Krieges und die persönlichen Opfer, die sie bringen müssen, unterstreicht.
Die Erzählung endet mit einer Mischung aus Triumph und Melancholie, da die Piloten sowohl den Erfolg ihrer Mission feiern als auch die potenziellen Kosten zukünftiger Kämpfe bedenken. Die Geschichte bietet einen tiefen Einblick in die psychologischen und emotionalen Zustände der Soldaten, sowohl auf deutscher als auch auf englischer Seite, und beleuchtet die Komplexität des Krieges, der nicht nur physische, sondern auch tiefe seelische Wunden hinterlässt.
Fliegergeschichten Heft 140, Autor: E. Brümmer, 34 Seiten, Herausgeber: Dr. Peter Supf. Verlag: Arthur Moewig Verlag München, 1959.
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Fliegergeschichten No. 149 | Besatzung Krogmann schlägt sich durch |
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Heft 149 beginnt mit einem Auszug aus dem Wehrmachtsbericht: Am 1. September beginnt der Angriff auf Polen, und die deutsche Armee dringt mit motorisierten Kolonnen und Luftunterstützung in polnisches Gebiet ein und das Oberkommando der Wehrmacht berichtet über die militärischen Erfolge der deutschen Truppen im Korridor, insbesondere im Raum Graudenz bis zur Brahe. Trotz der anfänglichen Siege ist sich niemand der katastrophalen Ausmaße bewusst, die dieser Krieg für die Welt haben wird.
Die Geschichte wechselt zu einem Fliegerhorst in der Nähe des polnischen Städtchens Wrongowitz, wo der Wachtposten bei nebligem Wetter patrouilliert. Die Bedingungen sind rau, und die Soldaten sind frustriert über das schlechte Wetter und die ständige Unsicherheit. Die Sturzkampfstaffel 2./61 bereitet sich auf Einsätze vor, und Hauptmann Becker gibt Anweisungen für einen bevorstehenden Angriff auf eine wichtige Eisenbahnlinie, um den polnischen Nachschub zu stören.
Unteroffizier Klaus Krogmann und sein Beobachter Fritz Hacker sind Teil dieser Staffel. Während sie sich auf ihren Einsatz vorbereiten, äußert Hacker ein ungutes Gefühl, das sich als Vorahnung herausstellt. Trotz ihrer Sorgen starten sie schließlich ihre Maschinen und fliegen in den Kampf. Die Stukas greifen die Bahnlinie an und können diese erfolgreich zerstören, was den polnischen Nachschub erheblich behindert.
Nach dem Angriff wird ihr Flugzeug jedoch von polnischer Flak getroffen, und sie müssen eine Notlandung durchführen. Krogmann wird am Arm verwundet, doch die beiden Männer schaffen es, aus ihrer Maschine zu entkommen und sich in den polnischen Wäldern zu verstecken. Sie beschließen, sich durch feindliches Gebiet zu den deutschen Linien durchzuschlagen. Dabei müssen sie sich vor polnischen Soldaten verstecken und sich durch die gefährliche Umgebung navigieren.
Im Laufe ihrer Flucht begegnen sie verschiedenen Gefahren, einschließlich der Notwendigkeit, sich als Zivilisten zu tarnen, um nicht entdeckt zu werden. Sie treffen auf polnische Soldaten, die ihnen jedoch nichts tun, und können sich durch geschicktes Handeln und etwas Glück immer wieder in Sicherheit bringen. Krogmann und Hacker müssen sich in einer ständigen Mischung aus Angst und Entschlossenheit bewegen, um ihre Freiheit und ihr Leben zu sichern.
Nach vielen Strapazen und gefährlichen Begegnungen erreichen sie schließlich eine deutsche Einheit. Krogmann und Hacker werden in ein Feldlazarett gebracht, wo sie behandelt werden. Trotz der Schwierigkeiten und des Schreckens, den sie erlebt haben, sind sie erleichtert, wieder in Sicherheit zu sein und hoffen, bald wieder fliegen zu können.
Die Geschichte endet mit einem Gefühl der Erleichterung und einem leichten Humor, als Hacker sich über die Aussicht auf einen neuen Flugzeugtyp Gedanken macht, während er und Krogmann darauf warten, wieder in den Dienst zurückzukehren.
Diese Erzählung ist nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern auch ein eindringliches Zeugnis der Schrecken des Krieges und der Tapferkeit der Soldaten, die inmitten von Chaos und Gefahr überleben müssen.
Fliegergeschichten Heft 149, Autor: Dieter Schinkel, 34 Seiten, Herausgeber: Dr. Peter Supf. Verlag: Arthur Moewig Verlag München, 1959.
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