Zum Inhalt

Eltern

Mutter - Margarete Berberich, geb. Rische

Herkunft - Elternhaus

Egon Stoll-Berberich als Kind mit seiner Mutter Margarete Berberich, geborene Rische, und seiner Großmutter Wilhelmine Sophie Auguste Rische, geborene Meige, in Gera.Margarete Berberich, geborene Rische, kam am 6. März 1893 in Gera zur Welt. Ihre Mutter, Wilhelmine Sophie Auguste Rische, geb. Meige, stammte aus Hartmannsdorf und wurde am 2. Februar 1859 geboren. Sie verstarb am 7. Februar 1948 in Gera.

Margaretes Vater, Ernst Oskar Rische, kam am 14. September 1864 in Cuba1 - heute ein Stadtteil von Gera - zur Welt. Er verstarb mit nur 39 Jahren am 2. Juni 1903 in Untermhaus2, ebenfalls heute ein Teil Geras.

Egon Stoll-Berberich mit seiner Mutter und Großmutter (2 Bilder)

Margarete Berberich, geborene Rische (6. März 1893 - 19. März 1973) mit ihrem ersten Sohn Egon Kurt Berberich (17. Juni 1913 - 2. Mai 1973) in Gera. NLESB_Album_1_044 Margarete Berberich, geborene Rische (6. März 1893 - 19. März 1973) mit ihrem ersten Sohn Egon Kurt Berberich (17. Juni 1913 - 2. Mai 1973) in Gera.
Wilhelmine Sophie Auguste Rische, geborene Meige (2. Februar 1859, Hartmannsdorf - 7. Februar 1948, Gera) mit ihrem Enkel Egon Kurt Berberich (17. Juni 1913 - 2. Mai 1973) in Gera. NLESB_Album_1_045 Wilhelmine Sophie Auguste Rische, geborene Meige (2. Februar 1859, Hartmannsdorf - 7. Februar 1948, Gera) mit ihrem Enkel Egon Kurt Berberich (17. Juni 1913 - 2. Mai 1973) in Gera.

Beruf

Über Margaretes Jugend ist wenig bekannt, die ersten Aufzeichnungen stammen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und den 1920er Jahren, als Margarete als Pflegekraft in der Provinzial-Heilanstalt3,4 in Darmstadt-Eberstadt tätig war. Zuvor schien die Familie in Gera mehrfach umgezogen zu sein, was vermutlich mit dem Scheitern der Ehe und finanziellen Problemen zusammenhing. Margaretes Mutter schien für die kleine Familie eine wichtige Bezugsperson zu sein, denn alle wohnten zusammen in Gera.

Bilder von Margarete Berberich als Pflegekraft der Provinzial-Heilanstalt Darmstadt-Eberstadt (3 Bilder)

Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Obere Reihe, zweite von rechts: Margarethe Rische, verheiratete Berberich. Margarethe_Rische_Provinzial_Pflegeanstalt_Eberstadt_001 Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Obere Reihe, zweite von rechts: Margarethe Rische, verheiratete Berberich.
Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Kein Name bekannt. Margarethe_Rische_Provinzial_Pflegeanstalt_Eberstadt_002 Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Kin Name bekannt.
Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Erste von links: Margarethe Rische. Margarethe_Rische_Provinzial_Pflegeanstalt_Eberstadt_003 Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Erste von links: Margarethe Rische.
Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Erste von links: Margarethe Rische. Margarethe_Rische_Provinzial_Pflegeanstalt_Eberstadt_004 Gruppenbild der Pflegerinnen der Provinzial-Pflegeanstalt Darmstadt-Eberstadt um 1917. Die Damen tragen am Kragen das Zeichen "PPA". Nur ein Name bekannt. Erste von links: Margarethe Rische.

Neues Familienglück

In den 1920er Jahren zogen Margarete und Egon Berberich nach Bensheim und nach der Eheschließung zwischen Margarete und Joseph Stoll nahm Margarete den Namen ihres Mannes an und trat nur noch in der Rolle einer sorgenden Hausfrau und Mutter ein. Einer Beschäftigung als Krankenschwester ging sie nicht mehr nach. Margarete Stoll verstarb am 19. März 1973, 45 Tage vor ihrem Sohn Egon.

Vater - Jakob Berberich

Herkunft - Elternhaus

Jakob Berberich wurde am 5. März 1892 in Zeselberg (Pfalz) geboren. Zeselberg ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Weselberg im Landkreis Südwestpfalz im heutigen Rheinland-Pfalz; zur Zeit Jakob Berberichs Geburt gehörte die Region zum Königreich Bayern.

Jakob Berberichs Vater, Jakob Berberich, geboren am 16. Februar 1860, war Forstaufseher und stammte aus Bann. Bann ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern im heutigen Rheinland-Pfalz. Zur damaligen Zeit gehörte die Region zum Königreich Bayern.

Jakob Berberich lernte seinen Vater jedoch nie kennen, da dieser bereits am 22. Januar 1892, also rund drei Monate vor der Geburt seines Sohnes im Alter von 32 Jahren verstarb. Seine Mutter, Maria Berberich, geborene Mayer, wurde am 29. Januar 1863 in Zeselberg geboren, heiratete ihren ersten Ehemann Jakob am 23. April 1882 und heiratete nach dem Tode ihres ersten Mannes ihren zweiten Ehemann Peter Schmitt. Sie verstarb im Alter von 37 Jahren am 16. Dezember 1901 in Zeselberg. Jakob Berberich verlor somit seine Mutter im Alter von 9 Jahren.

Ausbildung

Über seine Schulbildung und seine Ausbildung als Metzger ist nichts bekannt. Ferner ist auch unklar, wie er von den westlichen Regionen des Königreichs Bayerns nach Gera in Thüringen gelangte, wo er seine spätere Ehefrau Margarete Rische traf.

Ehe und Kinder

Noch bevor Jakob Berberich und Margarete Rische den Bund der Ehe eingingen, wurde ihr Sohn Egon Kurt Stoll-Berberich am 17. Juni 1913 in Gera Untermhaus geboren. Am 18. November 1915 heirateten Jakob und Margarete in Gera und kurz darauf kam der zweite Sohn, Ernst Paul Berberich, am 5. Januar 1916 in Gera zur Welt. Ernst Paul verstarb im Alter von 2 Jahren im Jahre 1918.

Jakob Berberich als Soldat

Am 11. Oktober 1912 wurde Jakob Berberich als Rekrut zum 5. bayerischen Chevauleger-Regiment 3. Eskadron eingezogen. Mit dieser Einheit zieht er am 31. Juli 1914 ins Feld. Am 7. November 1914 wird er ins Kriegslazarett Mons (Belgien) verbracht, da er Verbrennungen des linken Arms und an der Brust erlitten hatte. Die präziseste Darstellung dieses Vorfalls lässt sich anhand eines Eintrages in seinen Stammakten ermitteln: „Am 7.11.14 im Lazarett Guines starke Brandwunden am Laib infolge Explosion eines Petroleumlichtes […]“.

Er wird mehrfach zu anderen Einheiten versetzt:

  • 15.04.1915 – 12.06.1916 Ersatz-Eskadron 5. Bayerische Chevauleger-Regt
  • 13.06.1916 – 22.12.1916 Etappen Inspektion 6
  • 23.12.1916 – 03.02.1918 Bayerische Etappen-Pferde-Depot 05
  • 04.02.1918 – 13.03.1918 Bayerische Feldartillerie-Rekruten-Depot 08, 2. Batterie
  • 14.03.1918 – 08.04.1918 Bayer. Train-Ersatz-Abteilung 2 (Würzburg), 3. Eskadron
  • 09.04.1918 – 15.04.1918 Rekrutendepot 2. Bayerische Pionier-Ersatz-Bataillon (Speyer)
  • 16.04.1918 – 16.11.1918 Pionier-Feld-Rekruten Depot 08, 5. Kompanie
  • 16.11.1918 – 28.02.1919 zur Demobilmachungskompanie 3. Pionier Bataillon

Und kämpft an der Westfront:

  • 04.08.1914 – 19.08.1914: Grenzschutzgefechte in Lothringen
  • 19.08.1914 – Gefecht bei Liedersingen
  • 20.08.1914 – 22.08.1914: Schlacht in Lothringen
  • 22.08.1914 – 14.09.1914: Schlacht vor Nancy-Épinal
  • 23.09.1914 – 06.10.1914: Schlacht an der Somme
  • 07.10.1914 – 10.10.1914: Stellungskämpfe westlich St. Quentin
  • 30.10.1914 – 07.11.1914: Schlacht bei Ypern

Er erhält das „Preußische Eiserne Kreuz 2. Klasse“ und in etlichen Kladden ist im Bereich Führung „sehr gut“ und bei Strafen „keine“ vermerkt.

Nach dem Ersten Weltkrieg scheint Berberich in der Reichswehr verpflichtet worden zu sein. Das Dienstverhältnis begann am 1. Oktober 1920 und sollte vorerst am 4. November 1924 enden.

Scheidung und Tod

Berberichs Frau Margarete scheint während des Ersten Weltkrieges in Darmstadt Eberstadt an der Provinzial Heilanstalt tätig gewesen zu sein und dort traf sie vermutlich auch ihren späteren zweiten Ehemann Joseph Stoll. Sie zog 1922 nach Bensheim, ehelichte dort Joseph Stoll, nachdem die Ehe zwischen ihr und Jakob Berberich am 8. September 1921 zuvor geschieden worden war.

Bereits zu Beginn der 1920er Jahre schien die Beziehung nicht glücklich gewesen zu sein und spätestens mit der Scheidung verlieren sich die Spuren Jakob Berberichs. Er scheint am 30. Januar 1941 im Alter von 48 Jahren in Hartheim / Bad Konzingen verstorben zu sein.


  1. siehe: Cuba, Eintrag wikipedia (zuletzt besucht am 14.11.2024) 

  2. siehe: Untermhaus, Eintrag wikipedia (zuletzt besucht am 14.11.2024) 

  3. siehe: Provinzial-Heilanstalt, Eintrag darmstadt.de (zuletzt besucht am 14.11.2024) 

  4. siehe: Provinzial-Heilanstalt, Eintrag denkxweb.de (zuletzt besucht am 14.11.2024)