Ehrenpokal der Luftwaffe
Der Ehrenpokal für besondere Verdienste im Luftkrieg war eine militärische Auszeichnung der deutschen Luftwaffe, der Luftwaffenangehörigen verliehen wurde, die bereits das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten hatten, deren Leistungen jedoch noch nicht für die Verleihung des Deutschen Kreuzes oder des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausreichten. Die Ehrung wurde am 27. Februar 1940 durch Hermann Göring, den damaligen Luftfahrtminister und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, ins Leben gerufen. Oft wurde auch nur die Kurzbezeichnung "Ehrenpokal der Luftwaffe" verwendet. Die Auszeichnung war ausschließlich für das fliegende Personal vorgesehen, und die Namen der Empfänger wurden in der Zeitschrift "Ehrenliste der deutschen Luftwaffe" veröffentlicht.
Im Falle Egon Stoll-Berberichs erfolgte die Verleihung am 13. November 1941, also rund 15 Monate nach der Verleihung des Eisernen Kreuzes I (15. Juli 1940) und rund 15 Monate (17. April 1943) vor dem Deutschen Kreuz in Gold.
Interessant ist, dass der Ehrenpokal 58.000 mal verliehen wurde, aber nur rund 18.000 namentliche Erwähnungen stattgefunden haben. In den im Bundesarchiv1 vorliegenden "Ehrenlisten" taucht Egon Stoll-Berberich auf, wobei die namentliche Erwähnung erst am 24. November 1941 erfolgte, also 11 Tage nach der Verleihung. Anscheinend eine regelmäßige Verzögerung, die sich auch bei anderen Einträgen feststellen lässt.
Bei Stoll-Berberichs Kameraden Karl-Hermann Lion erfolgte die Verleihung am 13. März 1941, die namentliche Erwähnung in der Liste jedoch erst am 8. Dezember 1941, also fast 9 Monate später. Bei Friedrich Lang lag zwischen beiden Ereignissen nur knapp ein Monat (Verleihung am 30. März 1942, Erwähnung am 1. Mai 1942).
In derselben Liste taucht auch Egon Stoll-Berberichs geschätzter Bordschütze Unteroffizier Heinz Ley auf, von dem leider kaum Aufzeichnungen bzw. Fotografien existieren. Bekannt ist nur, dass Ley am 29. April 1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen bekam.2
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Ehrenliste der Deutschen Luftwaffe (Beilage zum Luftwaffen-Verordnungsblatt), September 1941 bis Juni 1944, Digitalisat Bundesarchiv Freiburg, BArch RW 59/317. (zuletzt besucht am 23.02.2025) ↩
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siehe: Ley, Heinz; Eintrag tracesofwar (zuletzt besucht am 24.02.2025). ↩
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siehe: Göring, Hermann; Eintrag wikipedia (zuletzt besucht am 23.02.2025). ↩