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III./St.G. 1 Ostfront

Wappen der III. Gruppe des St.G. 1 Sowohl die III./St.G. 1 (ab dem 18. Oktober 1943 umbenannt in III./S.G. 1) als auch Russland waren die prägendsten Größen im Werdegang Egon Stoll-Berberichs. In Russland erlebte er die meisten Einsätze, erlitt die höchsten Verluste an Kameraden und Maschinen, wurde mehrfach abgeschossen, schwer verwundet und hoch dekoriert.

Die Vielzahl der Einsätze und die Härte des Alltags führten dazu, dass die Anzahl der Briefe in die Heimat und die Zahl der bis dahin eher touristischen Fotografien abnahm. Viele Fotos zeigen nun Kameraden, weniger Maschinen und Landschaften. Die einst beschrifteten und in Alben eingeklebten Bilder erhielten nur noch selten kurze Anmerkungen auf der Rückseite und wurden in Kuverts, meist in Fototaschen des entwickelnden Fotografen, gesammelt.

Bildserien

Impressionen aus Russland

Die ersten Aufnahmen aus Russland im Fotoalbum und einer Filmrolle zeigen Kameraden in einem Waldquartier der Gruppe, gefolgt von aufmarschierenden Heeresverbänden.

Alltagsimpressionen der III./St.G. 1 aus Russland (18 Bilder)

Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Junkers JU 87 B der III./St.G. 1, links: Kaupitsch, rechts: unbekannt. Offiziere stützen sich auf das für die Stuka berühmte "Lärmgerät", fälschlicherweise oft als "Jericho-Trompeten" bezeichnet. Am Boden unter dem Flügel liegen zwei 50-kg Bomben an deren Flossen die als "Jericho Trompeten" bekannten Kartonröhren angebracht waren (ca. 35,5 cm lang, 3,8 cm breit). Diese erzeugten beim Stürzen einen Heulton. Am Rumpf (links) erkennt man die Anlasskurbel des Schwungmassenanlassers. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0001 Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Junkers JU 87 B der III./St.G. 1, links: Kaupitsch, rechts: unbekannt. Offiziere stützen sich auf das für die Stuka berühmte "Lärmgerät", fälschlicherweise oft als "Jericho-Trompeten" bezeichnet. Am Boden unter dem Flügel liegen zwei 50-kg Bomben an deren Flossen die als "Jericho Trompeten" bekannten Kartonröhren angebracht waren (ca. 35,5 cm lang, 3,8 cm breit). Diese erzeugten beim Stürzen einen Heulton. Am Rumpf (links) erkennt man die Anlasskurbel des Schwungmassenanlassers.
Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Karl-Hermann Lion, III./St.G. 1 in einem russischen Beuteflugzeug Tupolew TB-3. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0002 Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Karl-Hermann Lion, III./St.G. 1 in einem russischen Beuteflugzeug Tupolew TB-3.
Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Karl-Hermann Lion, III./St.G. 1 in einem russischen Beuteflugzeug Tupolew TB-3. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0003 Bild aus Egon Stoll-Berberichs Fotoalbum, vermutlich Russland 1941, Karl-Hermann Lion, III./St.G. 1 in einem russischen Beuteflugzeug Tupolew TB-3.
Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Mitte: Karl-Hermann Lion, links und rechts unbekannt. Warten auf die Verlegung, Koffer, Seesäcke und zerlegbare Bettgestelle im Vordergrund. Im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0005 Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Mitte: Karl-Hermann Lion, links und rechts unbekannt. Warten auf die Verlegung, Koffer, Seesäcke und zerlegbare Bettgestelle im Vordergrund. Im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B.
Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Links: Egon Stoll-Berberich, 3. v. l.: Karl-Hermann Lion, Rest unbekannt. Warten auf die Verlegung. Im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0006 Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Links: Egon Stoll-Berberich, 3. v. l.: Karl-Hermann Lion, Rest unbekannt. Warten auf die Verlegung. Im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B.
Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Mitte: Karl-Hermann Lion, links und rechts unbekannt. Warten auf die Verlegung, im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0010 Offiziere (Flugzeugführer) der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Mitte: Karl-Hermann Lion, links und rechts unbekannt. Warten auf die Verlegung, im Hintergrund (Waldbereich) getarnte Junkers JU 87B.
Hauptmann (Flugzeugführer) der III./St.G.1 vor einer Unterkunft in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0014 Hauptmann (Flugzeugführer) der III./St.G.1 vor einer Unterkunft in Russland, vermutlich Winter 1941/1942.
Unbekannter Standort der  III./St.G.1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Unbekannte Jugendliche in einem Dorf vor dem Eingang einer Behausung.NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0013 Unbekannter Standort der III./St.G.1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Unbekannte Jugendliche in einem Dorf vor dem Eingang einer Behausung.
Blick auf ein russisches Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G.1, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0016 Blick auf ein unbekanntes russisches Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G.1, vermutlich Winter 1941/1942.
Blick auf eine Unterkunft für Offiziere der III./St.G.1 in einem unbekannten russischen Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G. 1, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0017 Blick auf eine Unterkunft für Offiziere der III./St.G.1 in einem unbekannten russischen Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G. 1, vermutlich Winter 1941/1942.
Unbekannter Offizier (vermutlich Leutnant) in einer Unterkunft für Offiziere der III./St.G.1 in einem unbekannten russischen Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G. 1, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0018 Unbekannter Offizier (vermutlich Leutnant) in einer Unterkunft für Offiziere der III./St.G.1 in einem unbekannten russischen Dorf, Standort und Unterkunft der III./St.G. 1, vermutlich Winter 1941/1942.
Oberleutnant Karl-Hermann Lion (Vordergrund) und unbekannter Leutnant an einem unbekannten Standort und Unterkunft der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0026 Oberleutnant Karl-Hermann Lion (Vordergrund) und unbekannter Leutnant an einem unbekannten Standort und Unterkunft der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942.
Flugzeugmechaniker bei Arbeiten an der Luftschraube einer Junkers JU 87 B der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Personen unbekannt. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0027 Flugzeugmechaniker bei Arbeiten an der Luftschraube einer Junkers JU 87 B der III./St.G.1 auf einem Flugfeld in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. Personen unbekannt.
Verwaltungsaufgaben - hier Abzeichnen der Leistungsbücher (Stapel auf dem vorderen Tisch) - unter freiem Himmel bei der III./St.G. 1, Russland, vermutlich Sommer 1942. Rechts am Tisch Theodor Nordmann (*18. Dezember 1918, Dorsten, 15. Januar 1945, Insterburg), unbekannte Unteroffiziere. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0031 Verwaltungsaufgaben - hier Abzeichnen der Leistungsbücher (Stapel auf dem vorderen Tisch) - unter freiem Himmel bei der III./St.G. 1, Russland, vermutlich Sommer 1942. Rechts am Tisch Theodor Nordmann (*18. Dezember 1918, Dorsten, 15. Januar 1945, Insterburg), unbekannte Unteroffiziere.
Aufnahme von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland. Karl-Hermann Lion (l.) und Theodor Nordmann (r.) auf einem Feldflugplatz der Gruppe. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0029 Aufnahme von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland. Karl-Hermann Lion (l.) und Theodor Nordmann (r.) auf einem Feldflugplatz der Gruppe.
Zelte der III./St.G. 1 auf einem Feldflugplatz in Russland. Die Zelte sind in den Boden eingelassen, Erdwälle umgeben die Unterkünfte zusätzlich, um Splitterschutz zu gewährleisten. Karl-Hermann Lion (3. v. l.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0033 Zelte der III./St.G. 1 auf einem Feldflugplatz in Russland. Die Zelte sind in den Boden eingelassen, Erdwälle umgeben die Unterkünfte zusätzlich, um Splitterschutz zu gewährleisten. Karl-Hermann Lion (3. v. l.) mit unbekannten Kameraden.
Zelte der III./St.G. 1 auf einem Feldflugplatz in Russland. Die Zelte sind in den Boden eingelassen, Erdwälle umgeben die Unterkünfte zusätzlich, um Splitterschutz zu gewährleisten. Karl-Hermann Lion (3. v. l.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0030 Hinweisschild im Bereich des "Donnerbalkens" der III./St.G. 1 in Russland. Handgefertigtes Holzschild mit der Aufschrift "Sitzen kannst Du stundenlang, von früh bis spät am Abend, doch denke, daß nicht Du allein, hast Anrecht auf den Graben!"
Oberleutnant Karl-Hermann Lion (Vordergrund) und unbekannter Leutnant an einem unbekannten Standort und Unterkunft der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942. NLESB_Kriegsbilder_lose_Filmrolle_Russland_1941_0036 Oberleutnant Karl-Hermann Lion (Vordergrund) und unbekannter Leutnant an einem unbekannten Standort und Unterkunft der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Winter 1941/1942.

Gesellige Offiziere der III./St.G. 1

Während viele Bilder der Anfangszeit die Maschinen und militärische Aspekte zeigen, werden im Laufe des Krieges immer häufiger "private" Motive fotografiert. Kameraden treten an die Stelle von Flugzeugen, Schäden am Boden oder Landschaften. So auch Bilder von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, die bei Kaffee und Plätzchen zusammensitzen. Die Bilder zeigen mindestens drei getrennte Zusammenkünfte.

Kaffeekränzchen der Offiziere der III./St.G. 1 Sommer 1943 (9 Bilder)

Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden. (Bild bereinigt) NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0002 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden. (Bild bereinigt)
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0003 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden.
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden. (Bild bereinigt) NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0009 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. l.) mit unbekannten Kameraden. (Bild bereinigt)
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. r.), Hans Geyer (2. v. l., † 16. Juni 1943) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0004 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. r.), Hans Geyer (2. v. l., † 16. Juni 1943) mit unbekannten Kameraden.
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (4. v. r.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0005 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (4. v. r.) mit unbekannten Kameraden.
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. r.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0001 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (2. v. r.) mit unbekannten Kameraden.
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./StG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (1. v. r.) mit unbekannten Kameraden. NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0006 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./St.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Egon Stoll-Berberich (1. v. r.) mit unbekannten Kameraden.
Kaffeekränzchen von Offizieren der III./SG 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Hauptmann Egon Stoll-Berberich (vorne) mit Oberleutnant Milbrad (?). (Bild bereinigt) NLESB_Kriegsbilder_Kriegsbilder_lose_Kaffeekraenzchen_0007 Kaffeekränzchen von Offizieren der III./S.G. 1 in Russland, vermutlich Raum Orel, Sommer 1943. Hauptmann Egon Stoll-Berberich (vorne) mit Oberleutnant Milbrad (?). (Bild bereinigt)

Während die Bilder mit Kaffee und Kuchen noch offiziellen Charakter haben, zeigen die nachfolgenden Bilder ein noch weitaus geselligeres und legereres Zusammentreffen von Offizieren der III./St.G. 1.

Wein und Gesang - Gesellige Offiziere der III./St.G. 1 Sommer 1943 (3 Bilder)

Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, Person rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt. NLESB_Kriegsbilder_lose_III_StG_1_Wein_und_Gesang_0001 Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, Person rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt.
Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, Person rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt. NLESB_Kriegsbilder_lose_III_StG_1_Wein_und_Gesang_0002 Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, Person rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt.
Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, Person rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt. NLESB_Kriegsbilder_lose_III_StG_1_Wein_und_Gesang_0003 Offiziere der III./St.G. 1 beim gemütlichen Beisammensein. Russland, vermutlich Sommer 1943, 2. Person von rechts: Egon Stoll-Berberich, restliche Personen unbekannt.

Ritterkreuzverleihung an Gustav Schubert

In einer Bilderserie von insgesamt 8 Bildern wird die Verleihung eines Ritterkreuzes dargestellt. Leider sind die Bilder nicht beschriftet, aber es könnte sich um die Ritterkreuzverleihung an Gustav Schubert handeln, die am 22. Mai 1943 durch Egon Stoll-Berberich durchgeführt wurde. Das Fehlen des Ritterkreuzes bei Egon Stoll-Berberich lässt nur den Zeitraum Mitte 1943 zu. Der genaue Ort ist unbekannt, auffallend sind jedoch die massiv ausgeführten Gebäude im Hintergrund.

Ritterkreuzverleihung an Gustav Schubert (6 Bilder)

Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0002 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0003 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0004 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0005 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0006 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943. NLESB_Kriegsbilder_lose_Kommandeur_0009 Hauptmann Egon Stoll-Berberich bei der Verleihung des Ritterkreuzes an seinen Kameraden Oberfeldwebel Gustav Schubert im Sommer 1943.

Gruppenbilder der Soldaten der III./S.G. 1 1944

Was auch immer der Anlass gewesen ist, eine Bilderserie aus Wilna zeigt die III./SG 1 in unterschiedlichen Konstellationen. Mal nur der Kommandeur Friedrich Lang mit seinen Staffeloffizieren, dann um die Offiziere erweitert, das gesamte fliegende Personal und vermutlich technisches Personal. Leider sind nicht alle Namen bekannt.

Die III./SG 1 1944 in Wilna (6 Bilder)

Der Kommandeur der III./SG 1 mit seinen Staffeloffizieren bzw. Staffelkapitänen im April 1944 in Wilna: Werner Panse, Gustav Schubert, Friedrich Lang (Kommandeur der III./SG 1) Egon Stoll-Berberich und Kurt Goldbruch. NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0001 Der Kommandeur der III./SG 1 mit seinen Staffeloffizieren bzw. Staffelkapitänen im April 1944 in Wilna: Werner Panse, Gustav Schubert, Friedrich Lang (Kommandeur der III./SG 1) Egon Stoll-Berberich und Kurt Goldbruch.
Der Kommandeur der  III./SG 1, Major Friedrich Lang (2. v. l.; RK E S: 4. Juli 1944) in Wilna 1944 mit seinen Staffelkapitänen: Werner Panse, 9. Staffel (links, RK: 4. Mai 1944),  Egon Stoll-Berberich, 7. Staffel (3. v. l., RK: 29. Februar 1944) und Oberleutnant Kurt Goldbruch, 8. Staffel (rechts, RK: 28. Januar 1945). NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0006 Der Kommandeur der III./SG 1, Major Friedrich Lang (2. v. l.; RK E S: 4. Juli 1944) in Wilna 1944 mit seinen Staffelkapitänen: Werner Panse, 9. Staffel (links, RK: 4. Mai 1944), Egon Stoll-Berberich, 7. Staffel (3. v. l., RK: 29. Februar 1944) und Oberleutnant Kurt Goldbruch, 8. Staffel (rechts, RK: 28. Januar 1945).

Gruppenfoto der III./SG 1 in Wilna 1944. Friedrich Lang (1), Egon Stoll-Berberich (2), Werner Panse (3), Irmfried Zipser (4). NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0002a Gruppenfoto der III./SG 1 in Wilna 1944. Friedrich Lang (1), Egon Stoll-Berberich (2), Werner Panse (3), Irmfried Zipser (4)
Offiziere der III./SG 1 in Wilna 1944. Gustav Schubert (links), Werner Panse, 9. Staffel (Mitte),  unbekannt (rechts). NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0004 Offiziere III./SG 1 in Wilna 1943. Gustav Schubert (links), Werner Panse, 9. Staffel (Mitte), unbekannt (rechts).
Gruppenbild der III./SG 1 mit ihrem Kommandeur Friedrich Lang in Wilna, April 1944. NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0003 Gruppenbild der III./SG 1 mit ihrem Kommandeur Friedrich Lang in Wilna, April 1944.
Hauptmann Egon Stoll-Berberich (2. v. r.) beim Antreten der III./SG 1 in Wilna, vermutlich März 1944. NLESB_Kriegsbilder_lose_Wilna_0007 Hauptmann Egon Stoll-Berberich (2. v. r.) beim Antreten der III./SG 1 in Wilna, vermutlich März 1944.

Einsätze der 7./S.G. 1

Egon Stoll-Berberichs Leistungsbuch musste auf der Flucht aus der SBZ in Bad Langensalza zurückbleiben und konnte trotz intensiver Bemühungen nicht mehr beschafft werden. Als Staffelkapitän der 7./St.G. 1 (7./S.G. 1) zeichnete er auch die Einsätze seiner Staffelkameraden im Flugbuch ab und somit auch die Flüge Irmfried Zipsers. Irmfried Zipser stellte sein Leistungsbuch zur Verfügung um die unten angeführten Einsätze, die er stets mit der Staffel und somit mit Egon Stol-Berberich flog, zu erfassen. Die genaue Lage der genannten Orte gestaltet sich mitunter schwierig, da die Namen durch unterschiedliche Schreibweisen (deutsch, russisch, ukrainisch) und durch Namensänderungen schwer zu ermitteln sind. Die bekannten Einsatzhäfen wurden mit Links versehen, nachdem die Standorte anhand von Sekundärliteratur ermittelt werden konnten. 1, 2

Einsätze der 7./S.G. 1 vom 22. Oktober 1943 bis 12. März 1944

I. Kampfraum: Gomel - Slobin - Lojew vom 21. Oktober 1943 - 28. Oktober 1943, Zahl der Einsätze: 14, Einsatzhafen: Kosinki (Russland) Kosinki (Kozinki)

Datum Uhrzeit Flugweg Eindring- tiefe Feindberührung Ergebnis des Flugs
22. Oktober 1943 7:10 - 8:15 Kosinki - Issakowitschi 10 km mäßige leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf das Dorf Issakowitschi aus 3500 m. Total zerstört, große Brände.
22. Oktober 1943 9:15 - 10:10 Kosinki - Deraskitschi 5 km geringe MG und Infantrieabwehr Sturzflug auf Feindpanzer im Wald bei Deraskitschi aus 3000 m. Gute Trefferlage.
22. Oktober 1943 11:15 - 12:20 Kosinki - Deraskitschi 5 km geringe MG und Infantrieabwehr Sturzflug auf Bereitstellungen aus 3000 m. 3 Schießanflüge. Mehrere Brände.
22. Oktober 1943 13:10 - 14:10 Kosinki - Gorodok SO HKL geringe leichte Flak- und Jagdabwehr Sturzflug auf das Dorf Gorodok SO aus 2500 - 3000 m. Starke Zerstörungen.
23. Oktober 1943 7:40 - 8:45 Kosinki - Niwa SO 7 starke leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf das Dorf Niwa SO aus 2500 - 3000m. Durch gute Bombenlage zerstört.
23. Oktober 1943 11:30 - 12:40 Kosinki - Wald S Dubrowka 3 mäßige leichte Flak und MG Abwehr Sturzflug auf Truppen und Kraftfahrzeuge allerr Art. Gute Trefferlage.
23. Oktober 1943 13:30 - 14:30 Kosinki - Ostrowy SO 5 geringe Flakabwehr a.K. Sturzflug auf das Dorf aus 3500 m. Bereitstellungen und KFZ. 3 Schießanflüge. Sehr hohe Feindverluste.
24. Oktober 1943 12:00 - 13:05 Kosinki - Wason 3 mäßige Flakabwehr a.K. und Jäger Sturzflug auf das Dorf aus 3000m. Tadellose Bombenlage. Dorf wurde zerstört.
24. Oktober 1943 14:05 - 15:05 Kosinki - Wald bei Wolkoschanka HKL geringe leichte Flakabwehr Sturzflug auf Truppen und Panzer aus 3000m.
25. Oktober 1943 10:45 - 12:05 Kosinki - Klen HKL mässige leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf das Dorf aus 2500m. 3 Schießanflüge. Mehrere Explosionen. 3 Häuser in Brand geschossen.
25. Oktober 1943 12:55 - 14:00 Kosinki - Wosam O und Wald 3 mässige leichte und mittlere FlakabwehrSturzflug auf weichende Truppen zwischen Wason und Wald. Gute Trefferlage.
25. Oktober 1943 14:55 - 15:50 Kosinki - Kasnaja Wetka 5 starke leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf das Dorf aus 4000m. 1 Schießanflug. Total zerstört.
27. Oktober 1943 10:35 - 12:25 Kosinki - Ushar 5 geringe leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf die Ortschaft Ushar aus 3000 m. Dorf wurde zerstört.
27. Oktober 1943 14:20 - 15:45 Kosinki - Nowosellki O, SO HKL mäßige leichte Jagdabwehr Sturzflug auf starke Bereitstellungen aus 3200 m. (Flaktreffer bei der linken Kanone). Gute Bombenlage.

II. Kampfraum: Kriwoi - Rog vom 28. Oktober 1943 - 2. November 1943, Zahl der Einsätze: 6, Einsatzhafen: Kirowograd (Russland)

Datum Uhrzeit Flugweg Eindring- tiefe Feindberührung Ergebnis des Flugs
29. Oktober 1943 6:30 - 7:25 Kirowograd - Wesselaya - Sottka O 25 mäßige Jagdabwehr Sturzflug auf Truppe und KFZ im Wald ostwärts des Dorfes aus 2000 m. Gute Treffer. Hohe Feindverluste.
29. Oktober 1943 8:55 - 10:00 Kirowograd - Alexandrowka HKL starke leichte und mittlere Flakabwehr Sturzflug auf die Ortschaft aus 3500 m. Dorf völlig zerstört.
29. Oktober 1943 11:10 - 12:15 Kirowograd - Kriwoi Rog W HKL geringe mittlere Flakabwehr Schrägangriff auf Panzer west. der Stadt. 2 Schießanflüge. 1 Panzer bewegungsunfähig geschossen.
29. Oktober 1943 14:15 - 15:15 Kirowograd - Iskrowka 6 geringe leichte Flakabwehr und Jäger Schrägangriff aus 2000 m. Ostteil des Dorfes zerstört (Treffer im rechten Fahrwerk).
30. Oktober 1943 10:00 - 10:40 Kirowograd - Nowo Stardub HKL geringe MG und Jagdabwehr Tiefangriff auf Panzer und Stellungen. 1 Panzer T 34 durch Volltreffer vernichtet.
1. November 1943 9:55 - 11:00 Kirowograd - Korsunowka HKL mäßiges MG und Jagdabwehr Schrägangriff auf Truppen und das Dorf aus 2500 m. Hohe Feindverluste.

III. Kampfraum: Kriwoi-Rog, Nikopol vom 2. November 1943 - 12. November 1943, Einsatzhafen: Bolschaja Kostromka (Russland), Zahl der Einsätze: 7

Datum Uhrzeit Flugweg Eindring- tiefe Feindberührung Ergebnis des Flugs
2. November 1943 14:50 - 15:30 Kostromka - Nikolajewka HKL keine Abwehr Sturzangriff auf das zum Teil zerstörte Dorf (800 m!) Mehrere Explosionen im südlichen Teil des Dorfes.
5. November 1943 9:00 - 9:55 Kostromka - Wolnijy HKL geringe Infanterieabwehr Schrägangriff auf Truppen und Panzer südlich des Dorfes. Gute Trefferlage.
5. November 1943 11:00 - 11:45 Kostromka - Udatschna HKL mittelmäßige Jagdabwehr Schrägangriff auf starke Bereitstellungen. Mehrere Mat.-Kfz und Pferde durch Volltreffer vernichtet. Sehr hohe Feindverluste (Schlucht!)
5. November 1943 12:50 - 13:55 Kostromka - Ljuboff HKL geringe leichte und mittlere Flakabwehr Sturzangriff auf Ari-Stellungen aus 3500 m. Sehr gute Bombenlage in Stellungen.
6. November 1943 11:20 - 12:10 Kostromka - Ssambilowka 10 mittelmäßige leichte Flak- und Jagdabwehr Sturzflug auf Truppen und Stellungen aus 3800 m.
6. November 1943 13:05 - 13:55 Kostromka - Pawlowka 10 stärkste Flakabwehr aller Kaliber Sturzangriff aus 3200 m auf Infantrie Bereitstellungen am Südrand des Dorfes. Hohe Feindverluste!
6. November 1943 14:45 - 15:35 Kostromka - Pokrowka 7 geringe Jagdabwehr 2 IL2 Sturzangriff auf das Dorf und Truppen im Nordteil. Gute Treffer. Mehrere Brände.

IV. Kampfraum: Slobin-Paritschi, vom 19. November 1943 - 23. November 1943, Einsatzhafen: Bobruisk (Russland), Zahl der Einsätze: 3

22. November 1943 8:15 - 9:35 Bobruisk - Karnitschew 3 starke Jagd- und leichte und mittlere Flakabwehr Sturzangriff auf Ostteil des Dorfes aus 3000 m und Truppen. Große Zerstörungen
22. November 1943 11:05 - 12:30 Bobruisk - Scherstin Ost HKL starke Flakabwehr aller Kaliber Sturzangriff, Ostteil des Dorfes zerstört. Ari-Stellungen getroffen
22. November 1943 13:45 - 15:00 Bobruisk - Karnitschew 3 mittelmäßige leichte und schwere Flakabwehr Sturzangrif aus 3500 m auf Infanterie Bereitstellungen. Bomben lagen im Ziel.

V. Kampfraum: Witebsk, vom 10. Januar 1944 - 25. Januar 1944, Einsatzhafen: Polotzk, Zahl der Einsätze: 5

12. Januar 1944 7:50 - 9:05 Polotzk - Wald Süd-Roshnowka HKL mittelmäßige Flak a.K. und geringe Jagdabwehr Sturzangriff auf vorgehende Truppen und Stellungen im Wald südl Roshnowka. Gute Bombenlage.
12. Januar 1944 10:25 - 11:30 Polotzk - Wald Süd-Ossiniki 7 mittelmäßige Flak a.K. und geringe Jagdabwehr Sturzangriff auf Ari und Truppen im Wald. Hohe Feindverluste. Geschütze vernichtet.
12. Januar 1944 13:25 - 14:30 Polotzk - Wald Nord-Pradedewo 5 starke leichte und mittlere Flak. Jäger Sturzangriff auf Panzer und Infanterie-Bereitstellungen im Wald. Hohe Feindverluste.
15. Januar 1944 11:50 - 13:10 Polotzk - Wydreja 5 geringe leichte und mittlere Flakabwehr. Sturzangriff auf Bereitstellungen am Bach Wydreja-Ost. Gute Treffer in KFz.
24. Januar 1944 8:25 - 9:55 Polotzk - Grajada 5 mittelmäßige schwere Flakabwehr. Sturzangriff auf Ari-Stellungen aus 3800m. SO-Grajada.
24. Januar 1944 8:25 - 9:55 Polotzk - Grajada 5 mittelmäßige schwere Flakabwehr. Sturzangriff auf Ari-Stellungen aus 3800m. SO-Grajada.
25. Januar 1944 12:55 - 14:20 Ureckl - Maltscha S HKL mittelmäßige leichte und schwere Flak. Sturzangriff auf Truppen im Wald NO Maltscha S. Hohe Feindverluste!
6. Februar 1944 8:20 - 9:30 Polozk - Kissljaki HKL starke Flak a.K. und Jagdabwehr Sturzangriff auf das Dorf. Bomben lagen sehr gut in Ari-Stellungen.
6. Februar 1944 10:50 - 11:50 Polozk - Wald Nord Gurki 2 mittelmäßige Flakabwehr a. K. und 6 Feindjäger Sturzangriff auf Truppenbereitstellungen und Ari. Nach Funkm. starker Feindangriff im Anmarsch zerschlagen. Volltreffer in einer Stellung.
6. Februar 1944 13:40 - 14:50 Polozk - Wald Nord-Starinsky HKL mittelmäßige Flak a. K. und 1 Jäger Sturzangriff auf Stellungen (Inf.) 1 Schießanflug. Bomben lagen gut im Ziel (Bananenwäldchen - Witesck!)
7. Februar 1944 7:10 - 8:15 Polozk - Wald Starinay HKL starke Flak a. K. und Jagdabwehr Sturzangriff auf Stellungen im Wald

Bericht: Russische Luftwaffe

Egon Stoll-Berberich erhielt nach dem Krieg immer wieder Zuschriften von Verlagen und Autoren, teilweise Kameraden, die ihn baten, sich zu Sachverhalten während des Krieges zu äußern, Berichte zu Geschehnissen zu verfassen oder offene Fragen zu Standorten, Verbleib von Kameraden etc. zu beantworten. Aus einer dieser Anfragen entstammte von ihm auch ein Bericht über die russische Luftwaffe, der den Ausbildungsstand, das Vorgehen und die Stärken und Schwächen der russischen Fliegerei beleuchten sollte. Dieser Bericht ist hier in voller Länge wiedergegeben:

Die russische Luftwaffe mit den Augen deutscher Kommandeure

Die russische Luftwaffe, die bis zum Ausbruch der Feindseligkeiten mit Deutschland bezüglich ihrer Stärke, ihrem technischen- und Ausbildungsstand für die deutsche Wehrmachtsführung im Großen und Ganzen gesehen, ein ziemlich unbekannter Faktor war, stellte sich sehr bald als zahlenmäßig zwar weit überlegen, in jeder anderen Beziehung jedoch als weit unterlegen heraus. Die Flugzeuge aller Gattungen stellten sich dem deutschen Typen, die aus den neuestes Erfahrungen der vorausgegangenen Feldzüge konstruiert waren, in Zelle, Motor und Flugeigenschaften zu Beginn des Feldzuges als viel schwächer heraus. Ebenso stand es anfangs auch mit dem taktischen Einsatz der russischen Luftwaffenverbände. Was die anfangs zahlenmäßige Überlegenheit der Russen betrifft, so wurde die Masse der auf den zahlreichen Plätzen Westrußlands ab- und bereitgestellten Flugzeuge durch pausenlose Einsätze deutscher Verbände vernichtet. Allerdings erschienen in verhältnismäßig kurzer Zeit aus dem weiten russischen Hinterland vorverlegte Verbände, die die erste Berührung mit unseren Verbänden brachte.

Als Schlachtflugzeug setzten die Russen zu Beginn unserer Offensive lediglich die IL 2 ein. Es war dies ein einmotoriger Flugzeugtyp. Wie mit verschiedenen erbeuteten unbeschädigten Flugzeugen von einzelnen Piloten festgestellt wurde, war die Maschine in der Luft äußerst schwerfällig und labil. Ihre Geschwindigkeit lag bei 250 – 260 km. Vor allem fehlte ihr die für ein Schlachtflugzeug unbedingt notwendige Wendigkeit. Der einzige Vorteil der Maschine bestand bei Tiefangriffen in einer äußerst starken Panzerung, die das Flugzeug gegen Beschuß durch Infantriewaffen fast unverletzbar machte. Der Motor, ein Reihenmotor, war zwar sehr stark, verfügte jedoch über keine große Kraftreserve, was sich besonders bei schnellem Steigen sehr nachteilig auswirkte. Die Einzelteile, sowohl des Motors, als auch der Zelle, war für deutsche Begriffe sehr primitiv und reichte zu dieser Zeit bei weitem noch nicht an die Präzisionsarbeit der eigenen Fertigung heran. Die Tragfähigkeit der IL 2 für Bomben ist nicht bekannt, jedoch konnte bei häufiger eigener Beobachtung festgestellt werden, dass meist nur leichte Bomben von ca. 50 kg und darunter abgeworfen wurden. Die Bewaffnung bestand in schweren Maschinengewehren. Die Maschinen waren mit einem Funkgerät (Näheres unbekannt) ausgerüstet und standen in ständiger Funksprechverbindung mit ihrer Bodenstelle, wie von unserer IC Auswertung festgestellt wurde. Gesprochen wurde meist von der Führermaschine, ganz im Gegensatz zu den russischen Jägern, die im Funksprechverkehr in den ersten beiden Jahren recht undiszipliniert waren.

Die erste Berührung mit russischen Schlachtflugzeugen vom Typ IL 2 hatte unser Verband bereits Ende Juni – Anfang Juli 1941 an der Rollbahn Baranovice – Minsk. Hier versuchten die russischen Schlachtstaffeln unsere damals in massierten Kolonnen vorrollenden Verbände anzugreifen. Die Stärke der russischen Schlachteinheiten betrug damals meist nur einen Schwarm oder höchstens eine Staffel. Die Angriffstaktik der Russen hierbei war damals mehr als primitiv. Statt unsere Truppe auf der völlig überfüllten Rollbahn in Längsrichtung anzugreifen, was bei der ungeheuren Massierung auf jeden Fall zu erheblichen Verlusten und Stockungen im Vormarsch geführt hätte, griffen die russischen Schlachtflugzeuge quer zur Rollbahn an. Die Folge davon war, dass die Masse der Einschläge vor bzw. hinter der Rollbahn in den Feldern lag und praktisch ohne Wirkung waren. Ebenso wenig sinnvoll wurden die von uns beobachteten Anflüge auf Einzelziele durchgeführt. Die Russen wählten damals meist eine Anflughöhe zwischen 600 und 800 Meter, griffen in Abständen von 200 – 300 m von Maschine zu Maschine an und drückten dann z.B. die Rollbahnen, die doch damals auf unserer Seite stets eine Fülle von Zielen boten, meist nur an einem einzigen Punkt an. Da sie fast nie darauf achteten, unsere Truppe aus der Sonne heraus anzugreifen, wurden sie, bedingt auch durch die ungünstige Anflughöhe, sehr früh von unserer leichten Flak erfasst und hatten oft erhebliche Ausfälle. Griffen im gleichen Raum deutsche Stuka- bzw. Schlachtverbände an, so wurde von russischer Seite aus nach Möglichkeit jeder Luftkampf vermieden, obwohl die Russen geschwindigkeitsmäßig nicht unterlegen waren. Wie wir bei der Vernehmung eines bei Sechtinskaja (südl. Roslawl)B abgeschossenen Flugzeugsführers einer IL 2 erfuhren, bestand ein russischer Befehl für alle Schlacht- und Kampfverbänden zu meiden und nach Möglichkeit einen Angriff lieber abzubrechen und nach Abflug der deutschen Verbände zu wiederholen bzw. durchzuführen. Der russische Pilot begründete diesen Befehl damit, dass bei deutschen bombentragenden Verbänden stets stärkere Jagdverbände in der Nähe seien, deren für die Russen stets sehr verlustreiche Angriffe durch diesen Befehl einigermaßen ausgeschaltet sein sollten. Angeblich war dieser Befehl nur für Ziele an der HKL gültig. Damit ist vielleicht bis zu einem gewissen Grad die bei den Russen vorhandene geringe Angriffsfreudigkeit erklärt.

Ein einziges Mal hatte unsere Gruppe bis zum Winter 1941 einen Luftkampf mit einer Staffel IL 2 im Raum Medyn (zwischen Juchnow und Serpucho, westlich Moskau), in dessen Verlauf es gelang, eine IL 2 abzuschießen und zwei weitere schwer zu beschädigen, die jedoch mit starker Rauchfahne noch auf russisches Gebiet zurückfliegen konnten. Die Gelegenheit ergab sich, als der eigene Verband, von einem Angriff aus dem Raum Serpuchow zurückfliegend, an der Rollbahn zwischen Medyn und Juchnow eine Staffel IL 2 angreifen sah. Da wir in überhöhter Position flogen und von den Russen anscheinend noch nicht ausgemacht waren, gelang der überraschende Angriff und der IL 2 Staffel konnten die oben angeführten Verluste zugefügt werden. Hierbei bestätigte sich wieder die Tatsache, dass die IL 2 im Kurvenkampf selbst unserer JU 87 gegenüber durch ihre Schwerfälligkeit im Nachteil war und es diesen Maschinen infolge ihrer mangelnden Wendigkeit nie gelang, sich gegen unsere Maschinen im Luftkampf in eine günstige Angriffsposition zu setzen. Diese mangelnde Wendigkeit war meines Erachtens auch im Schlachteinsatz an der HKL oder bei Angriffen auf Nachschubkolonnen im rückwärtigen Gebiet ein großer Nachteil, da den Russen bei Anflügen auf ein Ziel, wobei ja häufig im letzten Moment ein viel lohnenderes Ziel ausgemacht wurde, eine plötzliche Richtungsänderung nicht mehr möglich war.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die russische Schlachtfliegerei von Beginn der deutschen Offensive bis zum Winter 1941-1942 von ihrer Führung absolut unzweckmäßig eingesetzt wurde und dadurch kaum nennenswerte Erfolge zu verzeichnen hatte. Statt ihre Angriffe auf einige wenige Schwerpunkte an der Front zu konzentrieren und dort pausenlos anzugreifen, verzettelte sich die gesamte Schlachtfliegerei und hatte dadurch nicht nur geringe Erfolge, sondern auf der anderen Seite oft ganz erhebliche Verluste, die sich durch falsche Angriffstaktik meist noch erhöhten.

So griff beispielsweise eine Staffel IL 2 bei Sonnenaufgang den Flugplatz Orel-West an. Die Staffel kam direkt aus Südost aus der Sonne und war dadurch bis kurz vor dem Platz nicht zu sehen. Statt nun aus dem Anflug heraus überraschend anzugreifen, flog die Staffel südlich vorbei (Höhe ca. 800 m – 1000 m), drehte dann und flog den Platz von Westen aus an. Inzwischen hatte natürlich sowohl die eigene Flak als auch die eigenen Jäger die Russen erkannt. Bereits beim Überfliegen des Platz nach Süden wurden 2 Maschinen von der Flak abgeschossen. Hierbei fiel wieder auf, dass die übrigen russischen Maschinen ohne irgendeine Abwehrbewegung geschlossen weiter flogen und so der Flak das Zielen wesentlich erleichterten. Inzwischen waren auch zwei Schwärme Jäger gestartet, die die Russen noch vor Anflug aus dem westen angriffen und 4 Maschinen abschossen. Die 3 übrigen setzten zwar noch zu einem sehr flachen Angriff auf den Platz an, ohne jedoch Schaden anzurichten. Auch sie wurden von unseren Jägern ostwärts OrelB noch abgeschossen, sodaß von dieser Einheit kein Flugzeug zu seinem Einsatzhafen zurückkehrte. Sowohl hier in diesem Fall, wie auch an vielen anderen Stellen, fiel dieses unverständliche Verhalten bei Angriffen durch deutsche Jäger auf. Die Maschinen flogen ohne jede Richtungsveränderung oder Abwehrbewegung geradeaus weiter und boten so sowohl der Flak wie auch den Jägern das denkbar günstigste Ziel. Diese „Sturheit“ war jedoch nicht nur bei den Schlachtfliegern, sondern vor allem auch bei den meist in stärkeren Verbänden angreifenden Kampffliegern festzustellen, und zwar nicht nur beim Anflug, wo es zu einem gut gezielten Angriff ja sein müsste, sondern auch nach dem Angriff beim Abflug. Erst ab dem Frühjahr 1942 änderte sich allmählich dieses für die Russen so verlustreiche Verhalten. Bezüglich der bei uns erst 1943 eingeführten Fliegerleitoffiziere, die an der gesamten Ostfront an allen Schwerpunkten verteilt waren, hatten die Russen uns einiges voraus. Bereits zu Beginn der Desna-Offensive am 02.10.1941 stellten wir häufig auf unsere Frequenz einen regen Bord-Bord Sprechverkehr fest. Diese an der HKL stationierten russischen Fliegerleitstellen – es kann sich natürlich auch um Funksprechstellen russischer Heeresverbände gehandelt haben – versuchten sogar häufig, deutsche Stuka-Verbände auf falsche Ziele zu leiten. So hatte unsere Gruppe von Gorodjetz (südlich Leningrad)A aus zweimal ein im Raum Staraja-RussaA liegendes, von den Russen verteidigtes Dorf anzugreifen. Als der Verband gerade zum Angriff ansetzen wollte (Führer war damals Oblt. Schairer), wurde auf unserer Frequenz gerufen: „Achtung Stukas, nicht das befohlene Dorf X (Name ist nicht mehr nachvollziehbar) angreifen, es ist inzwischen von eigenen Truppen besetzt worden, sondern als neues Ziel das Dorf Y angreifen, in dem sich die Russen festgesetzt haben!“ Zum Glück überzeugte sich der der Verbandsführer durch einen Tiefflug von dem tatsächlichen Verlauf der HKL und das doch noch von den Russen besetzte Dorf X wurde befehlsgemäß angegriffen, woraufhin von der russischen Bodenstelle eine Schimpfkanonade gemeinster Art erscholl. Dies wiederholte sich bei dem nächsten Einsatz wieder. Dies sei nur erwähnt, weil sich bei Besprechungen mit Einheitsführern anderer Gruppen herausstellte, dass dies an anderen Frontabschnitten von den Russen ebenfalls versucht worden war und in einzelnen Fällen sogar mit Erfolg. Diese Fälle waren allerdings erleichtert durch den damaligen schnellen Vormarsch, bei dem sich die Front von einem Einsatz schon wieder verändert hatte, sodaß die fliegenden Verbände häufig gar nicht so schnell über die neuesten Position der eigenen Spitze orientiert werden konnten. Um für die Zukunft Fehlleitungen der Verbände durch die Russen zu vermeiden, wurde nach diesen Vorfällen sofort die sogenannte Kennung eingeführt. (Beispiel: Regenschirm. Der Verband meldete sich mit „Regen“, die Bodenstelle mit „Schirm“, wobei diese Kennungen täglich geändert wurden. Eine Änderung der Einsatztaktik der russischen Schlachtfliegerverbände bis zum Ende 1941 trat nach meinen Beobachtungen nicht ein, sodaß über die russische Schlachtfliegerei in diesem ersten Halbjahr nichts weiter aussagen kann.

Die russische Schlachtfliegerei 1942/1943 Zu Beginn des Jahres 1942 erschien dann die russische Schlachtfliegerei in stärkeren Verbänden, anfangs allerdings auch ausschließlich mit der IL 2, zumindest in dem Einsatzraum unserer Gruppen LeningradA / OrelB. Sie hatten es allerdings auch einfacher als die deutschen Verbände, da sie in diesem selbst für russische Verhältnisse äußerst harten Winter von fest ausgebauten Fliegerhorsten starten konnten, während unsere Maschinen auf Feldplätzen alle im Freien standen und durch die Einwirkung der großen Kälte wochenlang praktisch zur Untätigkeit verdammt waren. Dadurch waren die russischen Schlachtfliegerverbände ohne großes Risiko in der Lage, in Gruppenstärke bis in unsere rückwärtigen Gebiete zu fliegen und hier Rollbahnen, Schienenwege, Depots usw. intensiv anzugreifen. Durch die Erfolge und art dieser Angriffe kann ich leider nicht genaues angeben, da sie nicht auf eigener Beobachtung beruhen. Lediglich aus Meldungen von Heeresverbänden und Anforderungen durch das Heer war ersichtlich, dass die eigene Truppe jetzt durch diese Schlachtfliegereinsätze der Russen auch ganz erhebliche Verluste hatte. Diese absolute zahlenmäßige Überlegenheit der russischen Schlachtfliegerverbände hielt mehrere Wochen an. Solange nämlich, bis die eigenen Verbände mit genügend Geräten und Ersatzteilen ausgerüstet waren und dann wieder geschlossen starten konnten. Sehr bald war dann vor allem durch den unermüdlichen Einsatz unserer zu dieser Zeit sehr schwachen Jagdstreitkräfte wieder die Parität hergestellt und bald besaß die deutsche Luftwaffe wenigstens bis zum Winter 1943 wieder die Luftherrschaft an der Ostfront. Mit dem Wiedererscheinen der deutschen Luftwaffe nach den größten Kältewochen stellten auch die Russen ihre Angriffstaktik um. Sie flogen nunmehr fast nur noch in größeren Verbänden – Gruppenstärke – und behielten auch bei Angriffen von deutschen Jagdmaschinen ihre Geschlossenheit bei. Auch die Art ihrer Angriffe wich wesentlich von der früherer Angriffstaktiken ab. Sie setzten jetzt entweder in geschlossener Formation zu einem Massenangriff an und flogen dann meist im Tiefflug ab, oder aber sie griffen in einer Perlenkette an und sammelten dann ziemlich rasch über der eigenen Linie. Diese veränderte Taktik lässt vermuten, dass die russischen Piloten durch in Gefangenschaft geratene deutsche Besatzungen nach deutschem Muster umgeschult wurden, zumal sich in der Folge die taktische Fliegerei der russischen Schlachtfliegerverbände immer mehr unserer anglich. Über den Zeitraum Mitte 1942 bis Ende 1942 als Ausbildungsleiter einer Stuka-Ergänzungsstaffel ins Reich kommandiert war, kann ich über diese Zeit leider keine Angaben machen.

Im Jahre 1943 zeigten sich im Raum Welikije-Luki, Briansk, Orel zum erstenmal keinerlei Schlachtfliegereinheiten, die mit den an sich als Jäger konstruierten „JAK“ und „LAK“ Typen ausgerüstet waren. Sie wurden sehr häufig an der HKL beobachtet, wo sie die vordersten deutschen Stellungen angriffen. Im Gegensatz zu den IL 2 Verbänden von 1941 und 1942 zeigten sich diese Verbände sehr angriffsfreudig. Ebenso bewies ihre Angriffstaktik ein weit intensivere Ausbildung, und wie bereits erwähnt, oft eine verblüffende Ähnlichkeit mit der deutschen taktischen Fliegerei. Bei Annäherung eines Stukaverbandes ließen sie gewöhnlich von Ihren Erdanflügen ab und griffen die Stukas an. Allerdings blieb es gewöhnlich bei einem oder zwei ziemlich harmlosen Angriffen, bei denen sie schon in großer Entfernung anfingen zu feuern. Im Luftkampf fehlte diesen Piloten jedoch entweder die notwendige Erfahrung oder aber das richtige Gefühl für eine gute Position. Eine Gefahr bedeuteten sie für die langsameren JU 87 Verbände jedenfalls nicht, zumal sie diesen Verbänden, wenn sie geschlossen blieben, meist auswichen. Auch die Flugformation dieser Verbände war im Verhältnis zu vorher taktisch viel besser geworden. Sie flogen jetzt in Schwärmen mit gegenseitiger Rottendeckung, die sich bei Annäherung deutscher Maschinen sofort laufend unter- und überschnitten, sodaß Überraschungsangriffe, wie sie bei den früheren Formationen leicht möglich waren, praktisch ausgeschaltet wurden.

Nachdem unser Verband von der JU 87 auf die FW 190 umgerüstet hatte, und wir dadurch nach dem Angriff öfter Berührung mit diesen Verbänden suchten, bewiesen die Russen mit der Länge der Zeit eine immer bessere fliegerische Ausbildung, sodaß kaum noch Abschußerfolge erzielt werden konnten. Im Gegenteil, diese Verbände gingen dazu über, uns nach dem Sturz – also unserem schwächsten Moment – anzugreifen, sodaß wir an manchen Stellen der Front dadurch gezwungen waren, zu geschlossenen Stürzen überzugehen, um uns gegenseitig decken zu können.

Von Juni 1944 – April 1945 übernahm ich dann die III. Gruppe SG 151 und hatte während dieser Zeit keine Gelegenheit, Einsätze zu fliegen, da SG 151 ein Ergänzungsgeschwader war. Im April 1945 erhielt ich die 1. Gruppe SG 77 und hatte bis zum Zusammenbruch bei Einsätzen mit dieser Gruppe im Raum zwischen Elbe und Oder nur Berührung mit amerikanischen Jagdverbänden.

Übersicht Standorte III./St.G. 1

Die dargestellten Standorte zeigen zum einen die Standorte der III. St.G. 1 im Zeitraum von Juni 1941 bis Juli 1944, zum anderen auch die Aufenthaltsorte von Egon Stoll-Berberich, bedingt durch Lehrgänge oder Verwendung in einer Ergänzungsgruppe. Teilweise werden die Orte zweimal genannt, da diese sowohl beim Vormarsch der Wehrmacht als auch beim Rückzug genutzt wurden.


  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia) (externer Link,abgerufen am 8. Dezember 2024)